Archiv der Kategorie: Motueka

26.02.12 Gelbe Strände

 

Abel Tasman Nationalpark

Der Abel Tasman Coast Track ist ein 51 km langer Wanderweg, der einige Kilometer nördlich unseres aktuellen Standortes Motueka  startet. Zwar können wir nicht den gesamten 3- bis 4-tägigen Great Walk erwandern, aber eine der Etappen wollen wir heute bestreiten. Also fahren wir mit dem Auto nach Marahau, wo wir ein Ticket bei „marahau water taxis“ kaufen, mit dem wir den gesamten Küstenabschnitt mit dem Wassertaxi bis nach Totaranui fahren werden. Von hier würde der 4-Tages-Walk starten. Wir werden aber gleich wieder zurück bis nach Anchorage schippern, wo dann unsere Wanderung beginnen soll.

Abenteuerlich beginnt der Ausflug bereits beim „Einschiffen“: wir besteigen das Boot, das noch gar nicht im Wasser ist, sondern auf einem Anhänger, der von einem Traktor zum Meer gezogen  wird. Kaum im Wasser, „fetzt“ unser Wassertaxi bei schönstem Sonnenschein mit enormer Geschwindigkeit übers Meer. Gott-sei-Dank gibt es fast keinen Wellengang, sonst wäre das sicher ein Höllenritt. Fantastisch, die Küste vom Wasser aus zu betrachten. Unser Boot fährt zunächst den markanten Felsen „Split Apple Rock“ an, der wie der Name es sagt, an einen gespaltenen Apfel erinnert (nur viel größer natürlich). Auf der Strecke liegen dann weitere interessante Felsformationen, die wir ansteuern, aber auch eine Robbenkolonie können wir beobachten und interessante Seevögel. Zwischendurch laufen wir immer wieder kleine, malerische Buchten an und Passagiere steigen aus und ein (die Mitnahmestationen hat man vorab vereinbart).
Nach 2 ½ Stunden auf dem Wasser lassen wir uns in Anchorage absetzen und starten unsere Wanderung. Der Weg ist extrem gut angelegt, so dass man recht mühelos gehen kann. Die Steigungen halten sich im Rahmen. Der Weg führt parallel zur Küste etliche Meter über dem Meeresspiegel entlang.

So haben wir immer wieder großartige Aussichten auf Buchten mit dunkel gelbem Sand, vorgelagerte Inseln, Kajaks und Boote, die die Küste entlang schippern und natürlich auf den unendlichen Wald. Das Türkis des Meeres ist fast schon unwirklich intensiv. Ob das auf den Fotos wohl rauskommt?

Nach einer Mittagspause mit einem Lunchpaket aus dem Rucksack sind es nur noch ein paar Minuten bis zur Akersten Bay. Dort machen wir einen Badestopp. Wir sind fast alleine an diesem traumhaft schönen Strand. Da das Wasser – wie ich finde – angenehm erfrischend ist, stürze ich mich in die Fluten. Andrea beschränkt sich auf ein Fußbad und danach nehmen wir beide ein ausgiebiges Sonnenbad.
Nach gut einer Stunde Rast in der Bucht machen wir uns wieder auf den Coast Track. An der Stilwell Bay gehen wir vorbei, aber schon an der nachfolgenden Appletree Bay machen wir wieder Halt und legen uns für ein weiteres Stündchen in den gelben Sand, lesen ein paar Seiten in unserer Reiselektüre und schauen uns immer wieder diese wunderschöne Landschaft an.

                                 Austernfischer

Der letzte Abschnitt unserer heutigen Wanderung führt uns oberhalb weiterer Buchten langsam wieder zurück nach Marahau, von wo wir heute Morgen mit dem Wassertaxi aufgebrochen waren  (netto Gehzeit ca. 3 ¾ h).
Das Wetter hätte heute für diese Wanderung nicht besser sein können. Fast durchgehend Sonnenschein und ein paar Schönwetterwolken, dabei aber nicht zu warm. Einfach ideal!

Abendessen gibt es heute wieder als Selbstversorgung im Motel: gegrilltes Lamm mit Salat und neuseeländischem Bier.

25.02.12 Die Grillsaison ist eröffnet

 

Motueka / Kaiteriteri

Strand – Lesen – abends Grillen und ein gutes Glas Neuseeländischen Wein genießen. Das war’s heute – und das ist gut so!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PS: wir wissen jetzt, von welchem Tier der wahnsinnige Krach kommt, den wir schon in Christchurch und danach immer wieder einmal irgendwo gehört habe. Zumindest wissen wir nun, wie diese Viecher aussehen, noch nicht wissend, wie sie heißen.

 

24.02.12 Sommer – Sonne – Strand

 

Motueka

Heute verlassen wir die Westküste und die damit verbundene Nässe und Kälte und begeben uns in deutlich sonnigere und wärmere Gefilde. Es geht nämlich in den äußersten Norden der Südinsel. Hier unten auf der Südhabkugel geht es halt gerade anders herum: je weiter nördlich desto wärmer.

Die Straße führt durch das enge Flusstal „Buller Gorge“. Bei zunächst mäßigem Wetter kommen wir gut voran und machen erstmals Halt, als wir den Wegweiser zur längsten Hängebrücke Neuseelands entdecken. Diese Brücke wollen wir (zu Fuß) überqueren!

 

110 m ist sie lang und führt in schwindelerregender Höhe über den Buller. Ganz so dramatisch wie es auf dem Foto aussieht ist es dann doch nicht, aber ein etwas mulmiges Gefühl stellt sich doch ein. Heil auf der anderen Flussseite angekommen, absolvieren wir einen kurzen Spaziergang und überqueren den Fluss nochmals auf dieser luftigen Drahtseilbrücke.

 

 

                          Hopfenplantagen in NZ

 
Durch eine Landschaft, die auch irgendwo in der Schweiz oder so liegen könnte, geht es weiter Richtung Küste. Das Wetter wird Kilometer für Kilometer besser und erstmals steigt das Thermometer über 20 Grad. Gegen Mittag erreichen wir Motueka, das Ziel unserer heutigen Etappe. Hier werden wir 3 Tage verbringen und es erst mal etwas ruhiger angehen lassen, denn in den letzten Tagen haben wir doch etliche Kilometer zurück gelegt und sind ganz schön durch das Land geeilt.

Das Relaxen lassen wir nun gleich beim
Mittagessen beginnen. In dem wundervollen Restaurant „Up The Garden Path“ müssen wir fast eine Stunde auf unser Essen warten (man hat uns das angekündigt)  – es macht uns nichts aus, denn es ist einfach fantastisch, in diesem tollen Garten zu sitzen, sich von der Sonne bescheinen zu lassen und die Atmosphäre zu genießen. Das Warten auf  das Essen hat sich gelohnt, denn es ist ausgezeichnet. Andrea isst den Fish of the Day und ich genieße (heute schon wieder) Whitebait.

Gleich nach dem Essen erkunden wir den Strand von Motueka, der zwar sehr schön ist, aber nicht zum Baden einlädt. Daher entscheiden wir uns, in den Nachbarort Kaiteriteri zu fahren und uns dort in den Sand zu legen – der allzeit nützliche Reiseführer „The Roughguide ot New Zealand“ gibt mal wieder den entscheidenden Hinweis.


Und er hat Recht behalten: das ist ein Traumstrand! Hier fließt ein kleiner Fluss malerisch an ein paar Felsen entlang ins Meer hinein. Der satt-gelbe Sand leuchtet in der Sonne. Berge im Hintergrund. Ein paar Inselchen  vor der Küste. Alles perfekt arrangiert – wie für das Bilderbuch.

 
Nach dem entspannenden Strandnachmittag noch ein kurzer Einkauf, Duschen, Lesen, ein Fläschchen feinsten neuseeländischen Wein trinken und dann irgendwann ins Bett …

PS: Tageshöchsttemperatur heute: 25 °C