12./13.2. Ankunft bei den Kiwis

 

Flug nach Christchurch

Wir haben es uns schlimmer vorgestellt – angenehm war es allerdings auch nicht. Aber der Reihe nach:  Mit der Deutschen Bundesbahn ging es per Rail-and-Fly nach Frankfurt, zweimal Umsteigen mit ca. 70 kg Gepäck war dabei die Herausforderung. Dann Check-in und Warten bis zum Abflug um 20:15. Die erste Etappe von etwas über 5000 km nach Dubai dauerte 5 ½ Stunden, was locker zu bewältigen war. Dort angekommen ging ziemlich viel Zeit mit dilettantischen Sicherheitschecks drauf (warum muss man kontrolliert werden, wenn man gerade einem Flugzeug entstiegen ist?) Die noch verbliebenen 3 Stunden bis zum Anschlussflug haben wir u.a. mit etwas Lockerungsgymnastik und Flanieren in den Duty-free-shops des riesigen Flughafens verbracht.

Dubai International Airport

Dann Weiterflug nach Bangkok, der wieder ca. 5500 km und knapp 6 Flugstunden bedeutete.  Hier hieß es wieder aussteigen, Sicherheitskontrolle und dann zum Abfluggate begeben, um die nächste – und zugleich die längste – Etappe zu fliegen, nämlich nach Sidney, das ca. 7500 km von Bangkok entfernt ist. Diese knapp 8 Flugstunden verbrachten wir – wie schon die zahlreichen Stunden zuvor – mit Videos schauen, Lesen, Dösen, im Idealfall ein paar Minuten schlafen. Für keinen von uns beiden hat es dabei  zu mehr Schlaf als einer Stunde gereicht. Insgesamt hat es jeder von uns vielleicht auf 3 Stunden gebracht. Aber wir bewiesen gutes „Sitzfleisch“  und die Laune war allzeit gut (die Verpflegung übrigens auch). Dann in Sidney wieder das bereits bekannte Procedere: aussteigen- Sicherheitscheck – wieder einsteigen – Abflug. Diesmal zur „final destination“ Christchurch, das immerhin noch einmal 2200 km von Sidney entfernt liegt.

Wenn wir richtig gerechnet haben, waren das in Summe einiges über  20.000 km, wofür wir mehr als 20 Stunden in der Luft waren. Die Idee, das mit den zahlreichen Zwischenstopps aufzulockern, war sicher nicht die schlechteste, denn zumindest auf dem längsten Abschnitt haben wir deutlich  gespürt, dass es recht hart ist, so lange auf einem Fleck zu sitzen.

Ziemlich genau 2 Tage nachdem wir zuhause aufgebrochen sind, haben wir dann Neuseeländischen Boden betreten. Im Vergleich zu den ersten Europäern, die mit dem Schiff 3 Monate brauchten, war das doch ein Klacks!

Neuseeland begrüßte uns mit mehr oder weniger bedecktem Himmel und 17 Grad. Da es daheim zuletzt eher 17 Grad unter Null waren, kam uns das doch recht mild vor. Aber mit einem Neuseeländischen Sommer hat das verdammt wenig zu tun. Wie wir später erfahren haben, war das Wetter schon seit Wochen ziemlich lausig – ein richtiger Sommer mit Temperaturen über 30 Grad hat heuer hier unten noch nicht stattgefunden.

Nachdem wir problemlos unseren Toyota Corolla übernommen haben, hieß es, sich mit dem Linksverkehr auseinander zu setzen. Andrea hat das mit Bravour gemeistert! Aber das fühlt sich ein wenig so an, wie vor 30 Jahren, als man gerade frisch den Führerschein in der Tasche hatte, sagt sie. (Ich habe es noch nicht gewagt, mich hinters Steuer, das aus meiner Sicht definitiv auf der falschen Seite ist, zu setzen.)

Auf geht’s in den Linksverkehr

So erreichten wir das City-Center-Motel, in dem uns Tina äußerst freundlich empfangen hat. Die Unterkunft ist OK, zweckmäßig und sauber.

Nach einem kurzen Stadtrundgang haben wir in Sophie’s Diner zu Abend gegessen. Der Stadtrundgang musste die komplette Innenstadt auslassen, da diese wegen der Folgen des Erdbebens vom Februar 2011 komplett gesperrt ist. Man kann sich aus der Ferne kaum vorstellen, welches Ausmaß die Zerstörung angenommen hat.  Dazu morgen mehr …

Ein Quadratkilometer Sperrzone: die City liegt in Schutt und Asche