Motueka
Heute verlassen wir die Westküste und die damit verbundene Nässe und Kälte und begeben uns in deutlich sonnigere und wärmere Gefilde. Es geht nämlich in den äußersten Norden der Südinsel. Hier unten auf der Südhabkugel geht es halt gerade anders herum: je weiter nördlich desto wärmer.
Die Straße führt durch das enge Flusstal „Buller Gorge“. Bei zunächst mäßigem Wetter kommen wir gut voran und machen erstmals Halt, als wir den Wegweiser zur längsten Hängebrücke Neuseelands entdecken. Diese Brücke wollen wir (zu Fuß) überqueren!
110 m ist sie lang und führt in schwindelerregender Höhe über den Buller. Ganz so dramatisch wie es auf dem Foto aussieht ist es dann doch nicht, aber ein etwas mulmiges Gefühl stellt sich doch ein. Heil auf der anderen Flussseite angekommen, absolvieren wir einen kurzen Spaziergang und überqueren den Fluss nochmals auf dieser luftigen Drahtseilbrücke.
Durch eine Landschaft, die auch irgendwo in der Schweiz oder so liegen könnte, geht es weiter Richtung Küste. Das Wetter wird Kilometer für Kilometer besser und erstmals steigt das Thermometer über 20 Grad. Gegen Mittag erreichen wir Motueka, das Ziel unserer heutigen Etappe. Hier werden wir 3 Tage verbringen und es erst mal etwas ruhiger angehen lassen, denn in den letzten Tagen haben wir doch etliche Kilometer zurück gelegt und sind ganz schön durch das Land geeilt.
Das Relaxen lassen wir nun gleich beim
Mittagessen beginnen. In dem wundervollen Restaurant „Up The Garden Path“ müssen wir fast eine Stunde auf unser Essen warten (man hat uns das angekündigt) – es macht uns nichts aus, denn es ist einfach fantastisch, in diesem tollen Garten zu sitzen, sich von der Sonne bescheinen zu lassen und die Atmosphäre zu genießen. Das Warten auf das Essen hat sich gelohnt, denn es ist ausgezeichnet. Andrea isst den Fish of the Day und ich genieße (heute schon wieder) Whitebait.
Gleich nach dem Essen erkunden wir den Strand von Motueka, der zwar sehr schön ist, aber nicht zum Baden einlädt. Daher entscheiden wir uns, in den Nachbarort Kaiteriteri zu fahren und uns dort in den Sand zu legen – der allzeit nützliche Reiseführer „The Roughguide ot New Zealand“ gibt mal wieder den entscheidenden Hinweis.
Und er hat Recht behalten: das ist ein Traumstrand! Hier fließt ein kleiner Fluss malerisch an ein paar Felsen entlang ins Meer hinein. Der satt-gelbe Sand leuchtet in der Sonne. Berge im Hintergrund. Ein paar Inselchen vor der Küste. Alles perfekt arrangiert – wie für das Bilderbuch.
Nach dem entspannenden Strandnachmittag noch ein kurzer Einkauf, Duschen, Lesen, ein Fläschchen feinsten neuseeländischen Wein trinken und dann irgendwann ins Bett …
PS: Tageshöchsttemperatur heute: 25 °C