Christchurch
Regen in der Nacht und morgens bedeckter Himmel und alles grau in grau. So soll also unser erster „richtiger“ Urlaubstag aussehen! Nach 10 Stunden Regenerationsschlaf machen wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum. Die im Reiseführer beschriebene Besichtigung der Innenstadt muss ausfallen, da wegen des Erdbebens vom 22. Februar 2011 das Zentrum komplett gesperrt ist. Auf einer Fläche von ca. 1 km² sind alle Gebäude eingestürzt und bereits abgeräumt oder baufällig bzw. einsturzgefährdet.
Auch außerhalb dieser sog. „red zone“ gibt es einzelne Häuser oder ganze Häuserblöcke, die nicht mehr betreten werden dürfen und zum Abbruch bereit stehen. Insgesamt betrifft das über 1000 Gebäude. Also ist unser Plan, aufgrund des doch eher schlechten Wetters, zuerst einmal das Art Center zu besichtigen, das in der alten Universität untergebracht ist. Dort angekommen, müssen wir leider erkennen, dass auch diese alten sehenswerten Gebäude gesperrt sind. Restaurierungsarbeiten laufen dort auf vollen Touren.
Stattdessen geht es in den Botanischen Garten, zumal es im Moment nicht regnet. Im Cafe des Gartens nehmen wir erst einmal unser Frühstück zu uns. Trotz des einen oder anderen Schauers besichtigen wir die Gartenanlage, die in den meisten Teilen im Stil eines Englischen Gartens angelegt ist und u.a. wundervolle alte Bäume beheimatet. Ein Bereich gibt uns einen Vorgeschmack auf die Pflanzenwelt Neuseelands.
Gleich in der Nachbarschaft befindet sich das Museum of Canterbury, ein sehr schön aufgemachtes und interessantes Museum. Von der Maori-Kultur über die Zeit der ersten europäischen Einwanderer, Antarktisexpeditionen, einheimische Vögel, Mineralien … es hat für alle Interessen etwas zu bieten.
Am Nachmittag brechen wir auf nach Lyttelton, einer kleinen Hafenstadt ganz in der Nähe von Christchurch. Dort soll es einen schönen Stadtkern geben, der mit dem noch aktiven Hafen kontrastiert. Allerdings sind auch hier so viele Häuser vom Erdbeben zerstört, dass es mit dem netten Gesamteindruck nicht weit her ist – zumal die Sonne sich weiterhin nicht zeigt.
Von Lyttelton aus fahren wir nach Governor’s Bay, weil der Reiseführer dort gutes Essen verspricht. Das Versprechen hat er gehalten, denn Fish&Chips haben uns im Governor’s Bay Hotel wirklich gemundet, genauso wie der einheimische Cidre und das neuseeländische Bier dazu. Das Lokal war ganz urig und der Kellner locker freundlich („Hey folks, where are you from …“)
Auf dem Rückweg nach Christchurch fahren wir nochmal am Flughafen vorbei, weil wir nirgendwo einen Adapter für die komischen Neuseelandsteckdosen zu kaufen bekommen. Leider haben wir vergessen, den bereits zuhause zu besorgen! In einem Laden im Flughafen werden wir zum Glück fündig: endlich können online gehen, Akkus für Kameras und Handys aufladen.
Bleibt uns noch ein Stündchen Zeit bis zum Sonnenuntergang, die wir nutzen, um im Hagley-Park eine Jogging-Runde zu drehen, gemeinsam mit vielen anderen Läufern. Ein gelungener Abschluss dieses Tages.
Liebe Andrea, lieber Wolfgang,
das ist eine phantastische Website, die Ihr angelegt habt, sehr professionell – congratulations ! Ich weiss nicht, wer von Euch beiden die Tagesberichte schreibt. Wenn es Andrea ist, dann sollte sie Autorin werden. Wie wär’s mit einem Reisebuch über Neuseeland ? Das Material/den Inhalt dazu habt Ihr schon. Es muss nur noch in Buchform gefasst werden und einen Verleger finden !!
Ich bin von einer strapaziösen Bildungsreise der antiken Stätten an der Ägäisküste, Türkei zurückgekehrt mit einem 24-Std. Magen-Darm Virus und was noch so mit dranhängt. Nach viel Schlaf geht es langsam wieder besser.
Am Montag muss ich fit sein, denn es sind Schulferien und ich soll mich um Finn und Nia in Kartung kümmern.
Ich werde Eure tollen Tagesberichte jeden Tag lesen !
Unsere Verwandten in USA/Canada sind vom 8. – 28.02.12 auf Südamerikareise: Brasilien, Argentinien, Uruguay, Chile. Allerdings sind sie auf „escorted“ Reise. Also nicht in eigener Regie, sondern sie werden überall
von private guides „behütet“ (!!), was ich nicht als Entdeckungsreise betrachte. Jedem das Seine !
Ich wünsche Euch weiterhin eine schöne, gute und interessante Reise.
Nochmals vielen Dank für Eueren hervorragenden Travellog.
Herzliche Grüße
Tante Burgi