19.02.17 Wasser von allen Seiten


Leigh
Auf Anraten unserer Gastgeberin  stehen wir heute recht früh (7:00 Uhr) auf, um schnell nach Leigh aufbrechen zu können. Denn da Sonntag ist, steht zu befürchten, dass sich auch viele Aucklander  zu dem schönen Badeort und Schnorchel Paradies aufmachen werden.
Aber wird das heute überhaupt was mit dem Schnorcheln? Der Himmel ist mit grauen Wolken verhangen, aus denen es zuweilen nieselt.
Als wir Auckland passieren, scheinen sogar ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und wir schöpfen Hoffnung, dass das Wetter weiter nördlich noch besser sein wird.
Ich bin erleichtert, als wir die Großstadt hinter uns lassen (Linksverkehr sind wir ja nun ausreichend gewohnt, aber das Ganze 4- bis 5-spurig mit zig Ein- und Ausfahrten…relaxt ist anders!)
Leider geht unsere Rechnung mit dem Wetter nicht auf: es fängt an zu regnen, wird stärker bis hin zu wolkenbruchartigen Regengüssen, so dass ich zweimal Parkbuchten anfahre, weil die Scheibenwischer der Wassermassen nicht mehr Herr werden.
Doch irgendwann lässt der Regen nach, hört sogar ganz auf und wir sichten das ein oder andere Stück blauen Himmel.
Um 13:30 Uhr erreichen wir Leigh. Da wir erst ab 15:00 Uhr in unserem neuen Domizil einchecken können, fahren wir gleich weiter zum Strand von Goat Island. Und der sieht wirklich klasse aus: vorgelagert ist eine Insel (besagte Goat Island), der Sandstrand ist teils von alten Bäumen beschattet, teils führen flache Gesteinsplatten fast wie Treppenstufen ins klare Wasser. Wir leihen uns zwei Schnorchel-Ausrüstungen für vier Stunden und auf geht’s ins nasse Vergnügen.

so schön sonnig war es leider erst gegen Abend

Das Gebiet um Goat Island ist seit vierzig Jahren Marine Reserve, d.h. seither ist hier Fischen verboten und entsprechend vielfältig ist die Meeresfauna direkt in Ufernähe. Und man soll hier sogar Rochen sehen können.
Wir sind sehr gespannt, aber da der Himmel nicht wolkenfrei ist, und damit die Sicht unter Wasser eingeschränkt sein wird, halten wir uns mit unseren Erwartungen zurück. Doch nach und nach erspähen wir unterschiedliche Fischarten, die uns teilweise sogar neugierig (?) verfolgen. Richtig aufregend wird es, als Wolfgang den ersten Rochen sichtet. Dieser macht sich aber leider zügig aus dem Staub (im wahrsten Sinne, denn meist liegen diese Knorpelfische gut getarnt am Meeresgrund im Sand eingegraben).
Im Laufe des Nachmittags sichten wir noch drei weitere Rochen und ca. acht weitere Fischarten. Ich bin leider nur mit einer einfachen Unterwasserkamera ausgestattet, sodass ich kaum verwertbares „Material“ von unserem Schnorchel Erlebnis habe (die Lichtverhältnisse waren einfach zu schlecht). Aber beeindruckend war es für uns auf jeden Fall.

Gegen 17:00 Uhr checken wir in unserer neuen Unterkunft ein, einfach, aber vollkommen ausreichend. Nach dem Duschen gehen wir zu Fuß zur „Sawmill“ (Sägemühle), einem urig eingerichteten Lokal mit tollem Garten, denn nach diesem Tag, der morgens so trist begann und sich so unerwartet toll entwickelt hat, haben wir einen „Mordskohldampf“!
(Sawmill: absolut empfehlenswert!!!)