31.01.17 Angekommen!

 

Christchurch

Der Weiterflug von Dubai über Sidney nach Christchurch verlief dann wenigstens planmäßig. Fast sind wir ein wenig stolz, dass wir mit über 50 zwei Nächte „durchmachen“ konnten mit nur 2..3 Stunden Schlaf und nicht kaputt sind.

Landeanflug auf Christchurch

Überraschung am Gepäckband im Flughafen: von drei Koffern sind nur zwei angekommen. Also Verlustmeldung abgegebenen und hoffen, dass wir das fehlende Teil bald nachgeliefert bekommen. Glück im Unglück: es ist der Koffer mit all unseren Schuhen. Wir müssen also keine Klamotten kaufen gehen wie der Leidensgenosse aus Toronto.

Um 16:00 Uhr können wir endlich unseren Mietwagen entgegennehmen und stürzen uns in den Linksverkehr (geht noch ganz gut, wenn auch noch etwas unsicher). Zimmer in der Ashford Motor Lodge beziehen, schnell Duschen und los geht’s wieder. Bei gut 30 Grad Celsius fahren wir zur Gondola von Christchurch (Seilbahn auf die Port Hills südlich von CHC). Diese Bahn war 2012 wegen des Erdbebens im Jahr zuvor noch außer Betrieb. Es bläst inzwischen ein sehr starker Wind und wir fragen uns, ob das überhaupt was wird mit der Gondola. Und wirklich: es wird wieder nichts draus, denn um 17:00 Uhr schließt die Talstation! Jammerschade, denn bei diesem traumhaften Wetter wäre die Aussicht sicherlich genial. Wir wissen uns jedoch zu helfen, fahren durch den Tunnel unter dem Berg nach Lyttelton und von dort auf der Innenseite des mit Meerwasser vollgelaufenen Kraters eines erloschenen Vulkans entlang, bis wir auf einem schmalen Sträßchen zum oberen Kraterrand hinaufgelangen. Mittlerweile bläst der Wind so stark, dass es uns fast von den Füßen reißt , als wir am Aussichtspunkt über Christchurch im Mt. Vernon Park angelangen. Die Aussicht ist grandios, ärgerlich ist nur, dass der Wind mittlerweile eine fast geschlossene Wolkendecke über die Ebene geblasen hat. 

Zurück in der Unterkunft machen wir uns zu Fuß auf in die Innenstadt (knapp 2 km), um zum einen die Fortschritte in Sachen Wiederaufbau zu begutachten, zum anderen um Essen zu gehen. Ich bin ziemlich enttäuscht, wie wenig sich in den vergangenen 5 Jahren getan hat. Die Trümmer sind zwar weggeräumt, aber vom Wiederaufbau ist kaum etwas zu sehen. Das Stadtbild wird nach wie vor von Absperrungen, Kränen und Behelfskontainern beherrscht. Wir wandern eine ganze Weile umher, bis wir endlich ein Lokal finden, in dem wir uns ein einfaches Gericht zum Abendessen einverleiben.

Ein Bild des Jammers: die Reste der Kathedrale von CHC

Danach wollen wir nur noch eines: SCHLAFEN! ( Daher gab’s den Bericht auch erst einen Tag später). Um 23:00 Uhr fallen wir todmüde in unsere Betten.