03.03.12 Lothar auf Neuseeländisch

3.3.2012 New Plymouth

Es kommt sogar noch etwas schlimmer als vorhergesagt. In der Nacht zieht ein Sturmtief von Australien herüber nach Neuseeland und hat seine größten Auswirkungen in der Region South Taranaki. Dort hin kommen wir auf unserer heutigen Fahrt nach New Plymouth und sehen zahlreiche entwurzelte oder abgeknickte Bäume und vor allem im Küstenort Patea auch abgedeckte Häuser und eingestürzte Fassaden. Das erinnert doch ganz stark an den Sturm Lothar, der uns Weihnachten 1999 heimgesucht hatte.

Ein Glück, dass wir schon auf der Nordinsel sind, denn die Überfahrt wäre der reine Horror geworden. Einige Fähren sind auch gecancellt worden. Stellt sich die Frage, ob der morgige Marathon überhaupt stattfinden wird. Aber je näher wir der Stadt New Plymouth kommen, desto weniger dramatisch stellen sich die Schäden dar. Dem Lauf wird wohl nichts entgegen stehen.

Unser erster Weg, als wir in New Plymouth ankommen, ist der zum „race headquater“, das in einem Tagungsraum im Quality Hotel eingerichtet wurde. Wir empfangen unsere Startnummern und das „racepack“, Andrea ersteht noch das offizielle Laufshirt und das war’s dann auch schon. Kurz und schmerzlos und ohne viel Drumherum, so wie wir das sonst von großen Marathons kennen.
Mittlerweile ist auch klar, dass wir einen Teil der Strecke auf nicht gesperrten, also für den Verkehr freigegebenen Straßen laufen werden. Hört sich ganz schön „strange“ an. Mal sehen!

Mittagessen fällt heute aus. Frühstück gab es in einer Café-Bar in irgendeiner der gesichtslosen Kleinstädte, durch die wir heute gekommen sind. Das kulinarische Highlight ist heute unsere 2-Mann-Pasta-Party in unserer Unterkunft, der Pukekura Motor Lodge. Aus dem Supermarkt holen wir dafür Instantnudeln und Fertigsauce, die wir in der Mikrowelle warm machen. Schmeckt gar nicht so schlecht, wie es klingt und ist ziemlich gemütlich …

Tagesfazit: ein Schlechtwettertag mit Autofahren und mit mentaler Vorbereitung auf den Marathon und mit der Vorfreude auf einen schönen Tag morgen, an dem das Wetter wieder gut werden soll, und an dem Andrea sich mit einem Halbmarathon in der Marathonszene zurückmelden wir und ich meinen 14. Marthon finishen will.